Auch Opec-Ölpreis zog kräftig an
Kräftig angezogen hat auch der Preis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Der Preis für ein Barrel (je 159 Liter) lag am Montag mit 56,57 Dollar um 1,28 Dollar über dem Wert von Freitag (55,29 Dollar), teilte das OPEC-Sekretariat am Dienstag mit. Im Durchschnitt der ersten August-Woche hatte OPEC-Öl 54,99 Dollar je Fass gekostet, um 2,48 Dollar mehr als in der letzten Juli-Woche.
In London notierte die Nordseerohölsorte Brent am Dienstag Vormittag bei 62,44 Dollar je Fass, nachdem zuvor ein Rekordhoch von mehr als 63 Dollar verzeichnet worden war.
Terror-Gefahr in Saudi-Arabien
Experten nennen als einen Grund für den Preisanstieg die Gefahr von Anschlägen in Saudi Arabien - der größte Ölexporteur der Welt fördert derzeit pro Tag rund 9,5 Mio. Barrel. "Mit dem Iran rückt allmählich ein weiterer Krisenunsicherheitsfaktor in das Blickfeld", so Commerzbank-Rohstoffexpertin Melanie Fischinger laut dpa. Der Iran hat am Montag Teile seiner Atomanlage in Isfahan wieder in Betrieb genommen. Heute Nachmittag tagt in Wien der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Dabei soll im Zusammenhang mit dem umstrittenen iranischen Atomprogramm eine Resolution zu Stande kommen, mit der Teheran noch einmal zur Einhaltung des so genannten Pariser Abkommens vom November 2004 aufgefordert werden soll (siehe auch Artikel IAEO-Krisensitzung in Wien).
Zurückzuführen sind die steigenden Ölpreise laut Experten auch auf die Probleme bei den US-Raffinerien. Diese liefen derzeit auf vollen Touren, so Ehsan Ul-Haq vom Wiener Ölbroker PVM Oil Associates. Auch das kräftige Wachstum der US-Wirtschaft spiele eine Rolle. Zudem sei in Asien die Nachfrage nach Öl dagegen nicht so hoch wie erwartet, im Westen liege sie dafür über den Erwartungen. Für die weitere Entwicklung werde viel von der Winter-Nachfrage vor allem in Asien und in den USA abhängen, "Terrorprämien" seien aber schon berücksichtigt.
Lagerbestände in China gesunken