Der drittgrößte Mobilfunkbetreiber One hat die heute vollzogene Übernahme von tele.ring durch T-Mobile begrüßt. "Ich freue mich über die Marktkonsolidierung", sagte One-Chef Jorgen Bang-Jensen am Mittwoch in einer ersten Reaktion zur APA. One hatte ursprünglich selbst für tele.ring geboten, hatte sich dann aber aus dem Bieterwettbewerb aus Preisgründen zurück gezogen.

Bang-Jensen erwartet nicht generell höhere Handytarife

Generell höhere Handytarife durch die Übernahme erwartet der One-Chef nicht, allerdings könnte es künftig weniger Sonderangebote oder Handystützungen geben. Das vergleichsweise niedrige generelle Preisniveau in Österreich werde aber nicht steigen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo geht hingegen davon aus, dass durch die Konzentration der Wettbewerb am bisher hart umkämpften österreichischen Mobilfunkmarkt sinken wird und die Handytarife in Österreich deshalb steigen könnten.

One als Nutznießer der Kundenabwanderung bei tele.ring

One werde von der zu erwartenden Kundenabwanderung bei tele.ring sicher profitieren können, meinte Bang-Jensen. Schätzungen von Telekomexperten, wonach rund 20 Prozent der tele.ring-Kunden den Betreiber wechseln könnten, hält er allerdings für zu optimistisch, zumal viele Kunden vertraglich noch einige Zeit an tele.ring gebunden seien: Im nächsten Jahr könnten weniger als 10 Prozent der tele.ring-Kunden den Betreiber wechseln, meinte Bang-Jensen.

Die Marktkonsolidierung durch die tele.ring-Übernahme durch T-Mobile bedeute für Österreich Investitionssicherheit, Sicherheit für die Kunden und die Mitarbeiter, bemerkte Bang-Jensen. One werde neben den beiden großen Marktteilnehmern Mobilkom und T-Mobile versuchen, mit Service und Qualität zu punkten.

Kein Sinn

Er sei nicht enttäuscht darüber, bei tele.ring als Käufer nicht zum Zug gekommen zu sein, meinte Bang-Jensen. Man habe sich ein maximales Preisziel gesetzt, das unter 1,3 Mrd. Euro gelegen habe. Aus Sicht von One habe es daher keinen Sinn gemacht, mehr für tele.ring zu bieten.(APA)