Crawford - US-Präsident George W. Bush hat durchblicken lassen, dass der neue iranische Staatschef Mahmud Ahmadinejad die Einreisegenehmigung zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung im September in New York erhalten soll. Die USA hätten eine Vereinbarung mit den Vereinten Nationen, wonach die Einreise für Treffen bei der UNO in New York genehmigt werde, sagte Bush am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf seiner Ranch im texanischen Crawford. Deswegen gehe er davon aus, dass Ahmadinejad bei der UN-Versammlung dabei sein werde.

Vorwürfe werden untersucht

Die "Financial Times" hatte in der vergangenen Woche berichtet, die USA erwögen, Ahmadinejad kein Visum zu erteilen. Die Entscheidung darüber hänge vom Ausgang der Untersuchung zu einer möglichen Verwicklung Ahmadinejads in die Geiselnahme in der Teheraner US-Botschaft 1979 ab. Bush betonte nun, diese Vorwürfe gegen den neuen iranischen Staatschef würden weiter untersucht, stellte aber keinen Zusammenhang mit der Frage der Einreisegenehmigung her.

"Positiver erster Schritt"

Der US-Präsident begrüßte zugleich die am Donnerstag vom Gouverneursrat der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEO) verabschiedete Resolution, die den Iran zum Stopp der atomaren Brennstoffproduktion auffordert. Dies sei ein "positiver erster Schritt". Die USA arbeiteten mit dem EU-Trio aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen, damit der Iran in den Verhandlungen eine "gemeinsame Stimme" vernehme. Die gemeinsame Position sei es, dass der Iran daran gehindert werden müsse, die technische Befähigung zum Bau atomarer Waffen zu erlangen. (APA)