Djakarta/Kuala Lumpur - Es scheint zur jährlichen Tradition in Malaysia zu werden: der dicke Smog, der sich über die gesamte malaiische Halbinsel legt. Verursacht wird er durch Waldbrände auf der indonesischen Insel Sumatras. Jedes Jahr diskutieren die Politiker der beiden Staaten endlich wirksame Mittel dagegen zu ergreifen, doch scheint es nur bei Worten zu bleiben. Nun hat Malaysias Premierminister Abdullah Ahmed Badawi die Moslem-Gemeinschaft zum Gebet für den erlösenden Regen aufgerufen.
Das Ereignis wiederholt sich Jahr für Jahr: Um Land für Ackerbau zu gewinnen, greifen die Indonesier zu Brandrodung. Große Teile Sumatras stehen in Brand und die dicken Rauchwolken ziehen über die Straße von Melakka auf die malaiische Halbinsel. Am Donnerstag wurde in Kuala Lumpur Alarm gegeben, denn die Luftwerte haben gesundheitsschädliche Ausmaße erreicht. Schulen und zahlreiche öffentliche Gebäude blieben geschlossen. Die Bevölkerung im Siedlungsgebiet der Hauptstadt wurde dazu angehalten nur mit Atemmasken ins Freie zu gehen und nach Möglichkeit in den Häusern zu bleiben.