Wir werden sie nicht erleben, den oder die österreichische Politiker(in), der (die) sich nach entsprechenden Vorwürfen hinstellt und sagt: "Liebe Leute, ich habe einen Job, bei dem ich dauernd quer durchs Land reisen muss, unter anderem, um eure Wünsche entgegenzunehmen. Daher brauche ich ein bequemes, sicheres Dienstauto mit Chauffeur.

Wenn ich nicht auf Achse bin, brauche ich für meinen Job, der dem eines Managers im oberen Mittelbereich oder im Topbereich entspricht, auch ein ordentliches Büro, das nicht nur mit aller modernen Hard- und Software ausgerüstet ist, sondern auch etwas gleichschaut. Möbel vom Typ "frühes Finanzamt" mögen sehr sparsam wirken, aber sie sind armselig und verursachen auch Bandscheibenschäden.

Wenn mein Büro in einem historischen Bau liegt - und wenn die schönen Stuckaturen nicht, wie in den Frühzeiten dieser Republik, heruntergeschlagen, sondern restauriert werden sollen, dann kostet das auch etwas."

Wir werden das nicht hören, sondern Ansagen wie die des steirischen SPÖ-Politikers Voves , er werde sein teuer renoviertes Büro nicht beziehen. Dabei könnte man mit so einer Haltung vielleicht sogar Wähler beeindrucken. (DER STANDARD, Printausgabe, 16.8.2005)