Wien - Die in Zeitungskommentaren und Leserbriefen heftig geführte Auseinandersetzung um Alfred Hrdlickas Wiener "Mahnmal gegen Krieg und Faschismus" hat den Innsbrucker Komponisten Kurt Estermann zu einer "Symphonie für Rezitator und großes Orchester" inspiriert.
Am vergangenen Samstag (13.8.) wurde das 25-minütige Werk durch das Wiener Jeunesse Orchester unter Herbert Böck in Berlin uraufgeführt. Am Freitag (19.8., 20 Uhr) folgt die Österreichische Erstaufführung im Wiener RadioKulturhaus. Rezitator ist Ö1- Radiomoderator Albert Hosp.
Ressentiments greifbar machen
Die rezitierten Texte, rhythmisch genau zum Orchesterablauf notiert, "stammen aus der auflagenstärksten Massenboulevard-Zeitung Österreichs", so der 1960 geborene Komponist, der in Wien Komposition, Orgel, Cembalo und Kirchenmusik studierte und derzeit Stiftsorganist des Stiftes Wilten sowie Gastprofessor am Salzburger Mozarteum ist.