Für Warmbader: der Klopeiner See

Foto: Tourismusverband Klopeiner See-Turnersee

Dass der Klopeiner See - slowenisch: Klopinjsko Jezero - der Rest eines weit größeren nacheiszeitlichen Sees ist, will man gar nicht glauben, wenn man mitten im Hochsommer die Zehen in das angenehm warme Wasser steckt. Der Klopeiner See lockt, wie viele andere Kärntner Seen, mit Trinkwasserqualität und ist mit einer 29 Grad erreichenden Wassertemperatur der wärmste Badesee Europas. Er wirkt besonders einladend auf all jene, die noch bei Wasserwerten von 23 Grad von bitterer Kälte sprechen.

Verantwortlich für die durchwegs hohe Temperatur des Klopeiner Sees ist die schwache Durchströmung, denn nur vereinzelte Flüsschen münden direkt in den See, und lediglich ein einziger Fluss führt wiederum Wasser aus dem Klopeiner See in die nahe Drau. Als Geheimtipp kann der Klopeiner See nicht bezeichnet werden, aber wer hierher zum Urlauben oder einfach nur zum Baden kommt, erwartet sicher keinen stillen Waldsee, auch wenn es mit dem Wald gar nicht so weit her ist, denn der See ist durchaus von hübschen Kiefernwäldern umgeben.

Wer den geruhsamen Klopeiner See-Urlaub mit Ausflügen abseits der feinen und nicht zu raren Buschenschanken erweitern will, kann in der Nähe von Bad Eisenkappel / elezna kapla das etwas versteckte Widerstandsmuseum am Permanhof besuchen. Inmitten der beeindruckenden Gebirgslandschaft in Koprein-Petzen / Podpeca liegt der Hof auf über 1000 Meter Seehöhe. Die Gedenkstätte und das Museum berichten eindringlich von der Vertreibungs- und Umsiedelungspolitik des nationalsozialistischen Regimes, von einem Massaker durch die SS am Permanhof in den letzten Kriegstagen und vom regionalen Widerstand. Infos: www.klopeinersee.at www.persman.at (Evelyn Steinthaler/Der Standard/rondo/19/08/2005)