Johannesburg - Der Kondomhersteller Durex hat mit der Markteinführung von extragroßen Kondomen auf die Beschwerde von Südafrikanern reagiert, die über unpassende Verhüterli geklagt hatten. In Südafrika sind mehr als sechs Mio. Männer HIV-positiv. In keinem anderen Land der Welt gibt es mehr HIV-Positive als dort, berichtet BBC-Online . Die südafrikanische Regierung hat den Kampf gegen Aids zur "Chefsache" erklärt.

Angst vor Nachrede

"Viele Männer haben sich über zu kleine und daher schlecht sitzende Kondome beschwert", berichtet Durex-Manager Stuart Roberts. Aids-AktivistInnen gehen nun davon aus, dass das neue, extragroße Kondom dazu führen könnte, die Zahl der Männer zu erhöhen, die "Safer Sex" betreiben. "Viele südafrikanische Männer sind allerdings abgeneigt, überhaupt Kondome zu verwenden", so Thandi Xolo von der National Association of People Living with HIV/Aids (Napwa). "Männer wie Frauen fürchten sich davor, als promiskuitiv abgestempelt zu werden, wenn sie mit Kondomen gesehen werden", erklärt Tholo.

Hoffnung auf positiven Trend

Umgekehrt könnte dies auch dazu führen, dass Kondome als cool angesehen werden, hofft Tholo. "Männer kaufen Verhüterli um ihr Ego zu stärken." Die Ausrede, dass Kondome zu klein sind, zähle dann nicht mehr. Wie viele der Millionen verkauften Präservative tatsächlich sachgemäß verwendet werden, traut sich Tholo nicht zu sagen. (pte)