Kopenhagen - Ein Angestellter hat das Kopenhagener Museum für Kunst und Design ("Kunstindustriemuseum") jahrelang systematisch bestohlen. Dabei hat er gut 100 Exponate aus der größten dänischen Sammlung von Kunsthandwerk und industriellem Design im Wert von einer Million Kronen (130.000 Euro) entwendet.

Verräterische Tabakdose

Wie die Zeitung "Politiken" am Donnerstag berichtete, war die Polizei durch einen Hinweis aus einem Münchner Auktionshaus auf den Mann aufmerksam geworden. Eine 44-jährige Dänin hatte dort eine wertvolle Tabakdose zur Versteigerung angeboten; die Dose wurde als Besitz des Kopenhagener Museums identifiziert.

Bei Verhören gab der Mann zu, seit 1999 zusammen mit seiner in der Zwischenzeit gestorbenen Freundin systematisch Gegenstände aus dem Magazin des Museums in seiner Aktentasche mitgenommen und teilweise verkauft zu haben. Als Motiv gab er Verzweiflung über seine Infizierung mit dem HI-Virus sowie über den Tod naher Angehöriger an.

Die Museumsleitung hatte bis zum Hinweis des Münchner Auktionshauses den Verlust der Exponate nicht bemerkt. (APA/dpa)