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Michel Houellebecq

Foto: APA/EPA
Paris - Der mit Spannung erwartete vierte Roman des für provozierende Aussagen bekannten französischen Erfolgsschriftstellers Michel Houellebecq macht bereits vor der Veröffentlichung Furore. Es sei "unvermeidlich", dass Houellebecqs "La possibilité d'une île" ("Die Möglichkeit einer Insel", DuMont Verlag) über eine Klon-Sekte den höchsten französischen Literaturpreis Prix Goncourt, bekomme, sagte der einflussreiche Schriftsteller und Herausgeber Philippe Sollers dem "Journal du Dimanche". François Nourissier, Mitglied der Goncourt-Jury, teilt diese Auffassung. Er unterstützt Houellebecq seit langem. Dieses Urteil über den Roman, der Ende des Monats unter anderem in Frankreich und Deutschland erscheint, steht im krassen Gegensatz zu Einschätzungen anderer Literaturkritiker. Ebenso wie in der konservativen Tageszeitung "Le Figaro" wurde das 450-Seiten-Werk auch in Wochenmagazinen wie "Le Point" und "L'Express" kritisch bewertet. Dennoch wird seitenlang über das Buch und seinen Autor berichtet. Houellebecq ("Elementarteilchen") selbst hält den neuen Roman für seinen besten und sagte der Zeitung "Le Monde" (Sonntag), der Mensch werde seiner Meinung nach sicherlich eines Tages geklont. (APA/dpa)