Wien - Im AKH in Wien geben Langfinger offenbar einander die Klinke in die Hand. Wie "Die Presse" in ihrer Donnerstagsausgabe schreibt, will der ärztliche Leiter, Reinhard Krepler, diesem Treiben nicht mehr ruhig zusehen: Schließlich werden jedes Monat rund 35 Diebstähle vom Polizeikommissariat in der Josefstadt registriert. Neben kleineren Wertsachen würden auch teure Geräten verschwinden, etwa Computerzubehör, Videobeamer oder Flachbildschirme.

Auch wenn laut Krepler sämtliches Inventar versichert sei, will er nun das AKH sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand bringen. "Im Vordergrund steht dabei die persönliche Sicherheit der Menschen", sagte er zur "Presse". Daher wird bis Herbst in der Frauenklinik, wo kürzlich ein nächtlicher Einschleichdieb für Aufregung gesorgt hatte, ein neues Zutrittssystem eingerichtet. Die Kosten für diesen Testlauf betragen 135.000 Euro.

Neues Zutrittsystem für MitarbeiterInnen

Für SpitalmitarbeiterInnen wird ein neues elektronisches Zutrittssystem installiert: Nur noch mit gültigem Nummerncode gelangt man dann auf die Station. Vor dem Eingang wird eine Videokamera installiert. Besucher werden nur eingelassen, nachdem sie von Stationsschwestern vorher "gecheckt" worden sind. Bereits jetzt müssen sich alle Besucher namentlich registrieren. Dazu sollen auf allen Stationen die technischen Geräte mit Schlössern gesichert werden, um es Dieben nicht mehr so leicht zu machen.

Verläuft dieser Testlauf positiv, dann soll das ganze Krankenhaus hochgerüstet werden - und zwar in Form eines Chipkarten-Systems: "Damit kann ich Personen eine Zutrittsberechtigung nur für bestimmte Zeiten und Orte geben", sagt Krepler. Gleichzeitig setzt er auf eine massive Ausweitung der derzeit nur marginal vorhandenen Videoüberwachung. "Die Kameras sollen aber so eingebaut werden, dass sie nicht gleich von jedem entdeckt werden." (APA)