Zwischen dem Realen und dem Gefälschten: Liane Lang "Backlash (by Vernon Warren)".

Foto: Bregenzer Kunstverein

Zwischen Kunst und Politik, Körper, Gesellschaft, Werbung und Moral bewegen sich die künstlerischen Positionen, die die Ausstellung Go Between im Palais Thurn & Taxis und im Magazin 4 in Bregenz versammelt. Die räumlich zweigeteilte Ausstellung präsentiert die Arbeiten von 25 Künstlerinnen und Künstlern, die das "Dazwischengehen" der eindeutigen Zuordenbarkeit und fixen Platzierung vorziehen: Arbeiten mit multipler Autorenschaften, unvollständige oder prozessorientierte Arbeiten sowie Kunstwerke, die die Grenzen der Narrativität ausloten.

Die "Betweens" selbst sind dabei die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche: die Politik, der Körper oder die Pornografie. Unter anderem geht es um Angriffe auf die Moral und Kunst, die Zerstörung von narrativen Strukturen, aber auch um das Aufzeigen von politischen Zuständen und Systemen: thematisiert wird der israelisch-arabische Konflikt (Jalal Toufic), aber auch eine relativ gewöhnliche Liebesgeschichte (Edgar Honetschläger).

Der Gestenpark von Bruce McLean trifft auf die Arbeiten des Künsterkollektivs The Prada Meinhof Gang von Martin Sexton ; bekannte Werbestrategien werden mit Kunst verknüpft ( Richard Hoeck ) und Politik ( Doug Fishbone ) trifft auf "Body Art" ( Klaus Pobitzer und Cosey Fanni Tutti ). Weitere "Go-Betweens" sind u. a. Terry Atkinson, Jimmie Durham, Warren Neidich. (cb/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.8.2005)