Netzpolitik
Computerprogramm surft eigenwillig auf Kosten des Anwenders
Sogar Selbsteinwahl ins Internet ist möglich
USA - Die US-Firma Conducent
schiebt Shareware-Anwendern einen Roboter
unter, der auf ihre Kosten eifrig im Internet surft. Der Schmarotzer mit dem
Namen Tsadbot.exe nistet sich dabei so ein, dass er nach erstmaligem Aufruf
durch die gesponsorte Software bis zum Herunterfahren des Rechners aktiv
bleibt und ab dann beim Booten gleich wieder gestartet wird – auch wenn
man das Wirtsprogramm gar nicht mehr aufruft.
Nach Untersuchungen der
c't-Redaktion
legt
Tsadbot gleich nach dem Start Dutzende Bildchen auf der Festplatte ab und
verursacht dabei weit über 100 kByte Internet-Traffic. Je nach Konfiguration
der Internet-Anbindung kommt es sogar vor, dass der Roboter ohne
erkennbaren Anlass eine Wählverbindung aufbaut. Die Wirtsprogramme für
den Trojaner (beispielsweise die Demo-Version von PKZIP 2.70) geben sich
als Anzeigen-finanziert zu erkennen. Sie installieren beim Auspacken ein
Hintergrund-Progamm auf dem Anwender-PC, das die Werbebanner für
Reklameeinblendungen aus dem Internet herunterlädt. (pte/heise)