Geschlechterpolitik
IT-Business ist ideale Branche für Wiedereinsteigerinnen
Wirtschaftskammer fordert umfassendes Konzept für IT-Ausbildung
Wien - "Das Problem der Ausbildung von Fachleuten im Bereich der neuen Technologien und der
neuen Berufe wie Betreuung von Datenbanken, Internetaktivitäten etc. bleibt vordringlich", erinnert Georg
Piskaty, Leiter der Gruppe Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) an die mangelnden
IT-Fachkräfte. Die Wirtschaft vermisse nach wie vor ein abgerundetes Österreich weites Konzept zur
Schließung dieser Ausbildungslücke.
Vor allem im Schulsektor litten Spezialschulen wie etwa HTLs und Fachschulen an einer sie extrem
einengenden Bürokratie. TeilzeitlehrerInnen, Blockveranstaltungen und ein rasches Reagieren in den Fachgebieten
auf neue Entwicklungen würden dadurch verhindert. Hochspezialisierte HTLs bedürfen einer anderen
Behandlung als humanistische Gymnasien.
Die Wirtschaft fordere eine rasche Kooperation mit interessierten Universitäten wie Technik und
Wirtschaftsuniversität zur Einführung einschlägiger Universitätslehrgänge sowohl für die Erstausbildung als
auch die berufsbegleitende Weiterbildung. Universitätslehrgänge hätten zudem deb Vorteil, dass sie
kostenpflichtig angeboten werden können und keine neuen Budgetlöcher rissen.
Vor allem Frauen, die wieder in das Berufsleben eintreten wollen, seien die ideale Zielgruppe für IT-Berufe,
betont Piskaty in einer Presseinformation vom Freitag. Viele Arbeiten im Informatiksektor eigneten sich für
Frauen, weil sie eine sehr gute Kombination von Familien- und Berufsleben ermöglichten. Man müsse den
Frauen die Angst vor Tätigkeiten in diesem aufstrebenden Sektor nehmen, so Piskaty abschließend.
(APA)