Ein weiterer Informationsabende ist für 11. November geplant. Unter der Telefonnummer 01/ 476 15 - 5771 oder F.E.M. kann frau zusätzliche Informationen über fortlaufende Selbsterfahrungsgruppen und Therapien einholen.
Gesundheitszentrum für FRAUEN. ELTERN. MÄDCHEN.
F.E.M. ist Anlaufstelle für Frauen, Eltern und Mädchen und wird vom KAV - Wiener Krankenanstaltenverbund und vom Bundesministerium für Gesundheit subventioniert. Psychotherapeutinnen bieten professionelle Unterstützung und Beratung bei einer Vielzahl von Fragen und Problemen, wie Ernährung und Essverhalten, Sexualität, Verhütung und Kinderwunsch, Schwierigkeiten bei der Erziehung oder der Elternrolle. Auch sich in der Midlife-Crisis befindende 40-50jährige Frauen sind neuerdings von Essstörungen betroffen, da das vermeintliche Zurückholen der Jugend durch "Nichtessen" und "Schlankwerden" oft zu Magersucht und Bulimie führt.
"Die Schule schlägt Alarm"
Im Jahr 2004 nahmen 1170 Mädchen, Frauen sowie deren Angehörige eine Beratung in Anspruch, davon 20 Prozent wegen Essstörungen. Nach kostenlosen Erstgesprächen konnten 690 Klientinnen in eine Beratungstherapie aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr wurden 385 Workshops in Schulen veranstaltet. Unter der Devise "Wie spreche ich Kinder mit offensichtlichen Essstörungen an und wann" wurde gemeinsam mit den LehrerInnen ein Leitfaden zur kooperativen Prävention entwickelt. Mittlerweile ergreifen LehrerInnen bereits von sich aus die Initiative und wenden sich an F.E.M. "Je früher man Hilfe sucht, desto eher kann man mit Heilungschancen rechnen", appelliert Susanne Schmölzer, stellvertretende Leiterin des Gesundheitszentrums.
Psychisch bedingte Störung der Nahrungsaufnahme
Vom Problem der Essstörung sind zu 95 Prozent Frauen betroffen, da sie vom schlanken Schönheitsideal in der Werbung und der Mode beeinflusst werden. Männer hingegen suchen eher das Fitness-Center auf, um auf diesem Weg ihr Schönheitsideal zu erreichen. "Jedes zweite 14-jährige Mädchen ist bereits vom "Diätwahn" erfasst. Auslöser für krankhafte Essstörungen sind oft Stressfaktoren, wie im Falle eines Umzuges der Verlust von Freunden, Kummer oder ein Sterbefall, aber auch die in der Pubertät oft stattfindende Ablehnung der eigenen Weiblichkeit", erklärt Schmölzer.
Die Sucht der "Braven und Angepassten"