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Foto: REUTERS/Mark Baker
Jena - Die Antarktis wird zunehmend ein Touristenmagnet. Während in der Saison 2001/02 rund 15600 Reisende den Südpol erkundeten, waren es 2003/04 mehr als 27500. Das berichteten Polarforscher von der University of Canterbury (Neuseeland) auf der 22. Internationalen Polartagung, die am Montag in Jena begonnen hat.

Derzeit werde darüber debattiert, ob der Tourismus zum Naturparadies am Südpol staatlich reguliert werden sollte. In Jena treffen sich in dieser Woche 220 Polarforscher aus 18 Ländern.

Die meisten Südpol-Touristen kämen aus Deutschland, England, der Schweiz und den USA, sagte Hans-Ulrich Peter, Ökologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Die Touristenschiffe fahren an der Antarktis von einer Stelle zur anderen, und die Passagiere gehen jeweils ein, zwei, drei Stunden an Land."

Die empfindliche Pflanzen- und Tierwelt auf dem eisigen Kontinent habe sich durch den Tourismus bereits ein wenig verändert, obwohl die Reisenden bei ihren Landgängen von Naturexperten begleitet würden.

Peter forscht seit 1983 in der Antarktis. Derzeit beschäftigt sich der Jenaer Wissenschafter in einem internationalen Team mit der Frage, wie Forschung und Tourismus in der Antarktis so organisiert werden können, dass die empfindliche Tierwelt und die Vegetation weniger gestört werden. (APA)