Die Frauen beim Bundesheer sind weiter auf dem Karriere-Vormarsch. In Oberösterreich gibt es erstmals eine Kompanie-Chefin. Die aus Oberösterreich stammende und in Niederösterreich wohnhafte Frau "Hauptmann-Arzt" Sylvia Sperandio übernahm am Mittwoch das Kommando über die Sanitätsanstalt Hörsching. Die 33-jährige aus Vöcklabruck stammende und in Amstetten wohnende Ärztin absolvierte nach ihrem Studium die abschließende Ausbildung am Krankenhaus in St. Pölten. Zusätzlich war sie im Ausland tätig und erwarb diverse Diplome - unter anderem für Notfall- und Katastrophenmedizin sowie für Tropenmedizin und Reiseprophylaxe. 1998 rückte sie zum Bundesheer ein. Nach ihrer militärischen Ausbildung sowie für die medizinischen Erfordernisse beim Heer war sie in Wien und in der Steiermark eingesetzt. Seit Jänner 1999 leitete sie die Fachambulanzen im Militärspital Innsbruck. Dabei wirkte sie auch auch beim Hilfseinsatz nach dem Lawinenunglück in Galtür mit. Militärische Erfahrungen als Medizinerin erwarb sie zudem bei einer NATO-Übung im Rahmen der Partnership for Peace in Norwegen, als Helferin nach der Erdbebenkatatrophe in der Türkei und bei einem UNO-Einsatz auf Zypern. Am Mittwoch übernahm sie das Kommando über die Sanitätsanstalt in Hörsching mit 35 Bediensteten. Diese Sanitätseinheit ist quasi ein Heeres-Spital mit einer Kapazität von 75 Betten. Im Vorjahr wurden mehr als 25.500 ambulante und 1.300 stationäre Patienten betreut. Zu den Aufgaben der Sanitätsanstalt gehört zudem unter anderem die Ausbildung von Fachpersonal sowie die Vorbereitung auf Einsätze. (APA)