Foto: Langenscheidt
Wien - "Ich komme gleich!" - eine Aussage, die bei männlichem Gebrauch mehrere Bedeutungen zulassen würde. In Bett könne es fünf Sekunden bedeuten, bei einem Fußballspiel mit anschließendem Besäufnis fünf Stunden. Um dem weiblichen Geschlecht in puncto Männersprache ein wenig auf die Sprünge zu helfen, brachte der Verlag Langenscheidt das Buch "Deutsch-Mann/Mann-Deutsch" heraus. Eine ironische Übersetzungshilfe, um etwas Licht in den männlich/weiblichen Kommunikationsdschungel zu bringen.

Stummerl

Ob Jean-Claude van Damme, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Batman: Der Mann orientiert sich am liebsten an Helden, die so viel Text haben wie der Star eines Stummfilms, meinen zumindest die Autorinnen Susanne Fröhlich und Constanze Kleis. So lange er in der ersten Verliebtheitsphase schwebt, würden wahre Sprachfeuerwerke abgeschossen. Mit dem "High Noon" sei aber auch schon die meiste Munition verschossen. Weiter gehe es meistens mit dem Unartikulierten. Vokabeln wie "mmph" (synonym für peinlich) oder dem beliebten "frrrp" für eine ausweichende Antwort bestimmen den Alltag.

Lügner

Aber auch in puncto Kennenlernen, Alltag, Streiten oder bei Liebesbeweisen verspricht der neue Langenscheidt-Sprachführer der ratlosen Frauenseele Abhilfe. Vernimmt die Frau aus Männermund zum Beispiel "Ich ruf dich an", auch austauschbar mit "Ich melde mich" und "Du hörst von mir" so heißt das auf Männerdeutsch: "Schön wars, tschüs" und ward nie mehr gesehen. Ebenfalls zu beliebten Männerlügen zählen etwa "Ich kümmere mich morgen drum" oder "Natürlich höre ich dir zu".

Tipps

Hilfreich auch, was Frau in bestimmten Situationen vielleicht eher nicht sagen sollte. So wäre etwa in erotischen Momenten der Satz "Ich will ein Kind" oder "Ach wie niedlich" relativ unpassend. Wenn ein Pärchen beschließt, gemeinsam einkaufen zu gehen, sollte auf gewisse Aussagen wie "Das steht dir überhaupt nicht" (heißt "Das ist viel zu teuer") oder "Nimm das doch" (heißt "Ich will nach Haaaaause") geachtet werden.

Im Großen und Ganzen geben die Autorinnen den Rat, eigentlich nur zu akzeptieren, dass Männer eben anders sind. (APA)