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STANDARD : Herr Kabas, haben Sie mit diesem Ergebnis für die FPÖ gerechnet?

Kabas: Ehrlich gesagt, nein. Wir haben gehofft, dass wir ein zweistelliges Ergebnis bekommen. Aber das ist mehr als die erhoffte Stabilisierung, und es ist mehr als ein Wunder: Es ist der Gesamtarbeit und der Arbeit unseres Spitzenkandidaten Heinz-Christian Strache zu verdanken. Ich sage nur: A star was born.

STANDARD: Die SPÖ wirft Ihnen vor, das Ergebnis ausschließlich durch einen ausländerfeindlichen Wahlkampf erreicht zu haben.

Kabas: Dass stimmt einfach nicht. Wir haben nur Missstände aufgezählt, die aufgrund der mangelnden Integrationspolitik in Wien entstanden sind. Darauf haben die Menschen gewartet, das hat Strache auch angesprochen. Die Menschen haben gesehen, es gibt wieder eine Partei, die nicht ausweicht und die Probleme auf den Tisch bringt, die es in dieser Stadt tatsächlich gibt.

STANDARD: Was sagen Sie zum Abschneiden des BZÖ?

Kabas: Da erübrigt sich jeder Kommentar. Die Partei gibt es in Wirklichkeit nicht. Die Abspaltung war der größte, wahrscheinlich aber auch der letzte Fehler von Jörg Haider. Er hat seine politische Laufbahn damit wohl endgültig und jammervoll beendet. (DER STANDARD, Printausgabe, 24.10.2005)