London - Das Christie's Headquarter in der King Street hat seine erste Sonntagsauktion erfolgreich hinter sich gebracht. 86 Prozent des Angebotes der aus der Taufe gehobenen Sparte "London Contemporary" wechselte für etwas mehr als 8,8 Millionen Euro den Besitzer. Zu 51 Prozent kamen die Käufer aus Europa, gefolgt von 28 Prozent aus den USA.

Ein Viertel der erteilten Zuschläge markieren gleichzeitig neue Auktionsrekorde, und von diesen zwölf entfielen stolze sieben auf deutsche Künstler. Zu den Rekord- losen zählten Albert Oehlens Untitled, 1990, das für das Siebenfache der angesetzten Taxe (36.500-51.000) bei fast 358.000 Euro über das Telefon ersteigert wurde. Ein europäischer Privatsammler verzehnfachte mit rund 308.500 Euro den Schätzwert des 2003 entstandenen, unbetitelten Gemäldes des Biennale Teilnehmers Matthias Weischer.

Neue Höchstmarken gab es auch für Arbeiten von Katharina Fritsch ( Geist und Blutlache , 1988, 234.342 Euro) und Tim Eitel ( Mondrian (blau/ weiß) , 2001, 176.640 Euro). In Anbetracht von Zuschlägen jenseits der angesetzten Ta- xen machten Anton Henning, Elger Esser und die in New York lebenden Fotokünstlerin Vera Lutter ebenso gute Figur. Den höchsten Zuschlag er- teilte Christie's dem Handel bei knapp 506.400 Euro für Chris Ofilis Nooca , 1999, eines von fünf Gemälden aus der Afrobiotics-Serie, gefolgt von Bruce Naumans Eating Buggers (Version II) aus 1985, das für rund 440.400 in den Handel wechselte. Für Andreas Gurskys N.Y. Mercan- tile Exchange von 2000 engagierte sich ein Privatier mit bis zu 407.500 Euro. (kron/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.10.2005)