Grafik: DER STANDARD
Bis Donnerstag konnten diverse Organisationen dem Kanzler Kandidaten für den ORF-Publikumsrat vorschlagen. Ebenfalls Donnerstag verschickte das Kanzleramt Einladungen für den Stiftungsrat, das ungleich mächtigere ORF-Gremium.

Die Post geht laut Gesetz etwa an die "im Hauptausschuss des Nationalrats vertretenen" Parteien. Sie dürfen insgesamt sechs der 35 Stiftungsräte nominieren.

Aber welcher Partei ist der freiheitliche Parlamentsklub zuzuordnen? Das Kanzleramt entschied, FPÖ und nicht BZÖ einzuladen, hieß es dort Donnerstag auf Anfrage des STANDARD.

Bürgerliche Mehrheit ab 2006 zeichnet sich neuerlich ab

Ab 2006 braucht der ORF einen neuen Stiftungs- und einen neuen Publikumsrat. Im Publikumsrat zeichnet sich neuerlich eine bürgerliche Mehrheit ab, im Stiftungsrat arbeitet die ÖVP darauf hin. Wer wieviele Menschen in diese Gremien entsendet, versucht die Grafik aufzudröseln.

Zeit bis zur letzten Minute ließen sich Kraftfahrer und andere Organisationen mit ihren Nominierungen für jene 17 Mitglieder des Publikumsrates, die der Kanzler aussucht. Zu Redaktionsschluss zählte man im Kanzleramt erst 17 Vorschläge. (Harald Fidler, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.10.2005)