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Die deutsche Musikbranche hat bis Ende September dieses Jahres fast fünf Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zudem wächst das Geschäft mit Intenet-Downloads nicht so stark wie erwartet, berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Brancheninsider. Insgesamt hat sich der Markt im dritten Quartal deutlich stabilisiert, im ersten Halbjahr 2005 hat die Musikbranche nach Angaben des deutschen Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft noch zehn Prozent weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr. Noch Im Frühjahr 2005 hatte der Bundesverband für dieses Jahr Stagnation vorausgesagt, für 2006 wurden leichte Zuwächse angekündigt. Kein Boom Auch einer der Hoffnungsträger der Musikindustrie, die Musik DVD, hat sich schwächer entwickelt als erwartet. Die DVDs sollten die Verluste durch den sinkenden CD-Absatz zum Teil wettmachen. Durch den Preisverfall bei DVDs, ausgelöst durch billige Film-DVDs, wurde der Umsatz mit Musik-DVDs deutlich reduziert. Auch die Musikdownloads entwickeln sich nicht nach Wunsch, im Gegensatz zu Großbritannien oder den USA wachse der Markt nicht so schnell und dynamisch wie erwartet, so Brancheninsider gegenüber der FTD. Für das Jahr 2005 wurden insgesamt 20 Mio. legale Musikdownloads prognostiziert, bis Ende Juni wurden in Deutschland laut IFPI 8,5 Mio. Songs per Internet verkauft. Ausblick Anfang dieses Monats hat der Internationale Verband der Musikindustrie (IFPI) bekannt gegeben, dass der globale Markt mit digitaler Musik boome und sich im ersten Halbjahr 2005 auf 790 Mio. Dollar verdreifacht habe. Weltweit hat der digitale Musikmarkt den Sigle-Markt nun überholt und macht etwa sechs Prozent des Umsatzes der Musikindustrie aus. Die Umsätze bei physischen Tonträgern schrumpfen weiter und können auch durch den digitalen Vertrieb nicht ausgeglichen werden. (pte)