Autofahrer dürfen sich freuen. Gesprochene Worte "hoch, runter, links, rechts und Eingabe" sollen ihnen schon bald den Griff zu einem Schalter am Amaturenbrett ersparen. Die Ranshofener Hightechfirma Audio Mobil Elektronik GmbH hat mit Unterstützung der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ein Sprachmodul entwickelt, das auch in schon bestehende Neuwagenkonzepte eingebaut werden kann.

Die kleine Platine mit Mikrofon kann an eine Schnittstelle des so genannten CAN-Bus angeschlossen werden. Das ist das gängige elektronische Kommunikationssystem in vielen modernen Autos.

Display im Auto

"Ist im Fahrzeug ein Display vorhanden, erscheint die Menüsteuerung auf dem Schirm, aber es geht auch ohne", erklärte Thomas Stottan von Audio Mobil. So können dann etwa Scheibenwischer oder Scheinwerfer mit der Sprachsteuerung angesprochen werden.

Punkten will die Firma vor allem auch mit dem Preis des Moduls. Bei einer kalkulierten Stückzahl von 20.000 pro Jahr ergeben sich Stückkosten von unter 25 Euro.

"Im Vergleich zu unseren Mitbewerbern wie Alps, Siemens oder Temic ist Audio Mobil nicht an einen der großen Hersteller gebunden", so Stottan.

In die Zukunft blick er mit Zuversicht: Es gebe bereits konkrete Verhandlungen mit deutschen Automobilherstellern und auch Anfragen von Hausgeräteherstellern. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31. 10. 2005)