New York - Die Vereinten Nationen planen die Einführung eines weltweiten Gedenktags an die Opfer des Holocausts. In einem am Montagabend vorgelegten Resolutionsentwurf werden die "Pflicht der Erinnerung" und die "Pflicht der Aufklärung" hervorgehoben. Ursprüngliche Initiatoren der Entschließung waren Israel, die Vereinigten Staaten, Australien, Kanada und Russland. Bis Montag hatten sich jedoch schon 90 Unterstützer gemeldet, wie der israelische UNO-Botschafter Dan Gillerman vor der Vollversammlung in New York erklärte.

27. Jänner als Gedenktag geplant

Der internationale Gedenktag soll dem Resolutionsentwurf zufolge auf den 27. Jänner gelegt werden. Dieser Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird in Deutschland und anderen Ländern schon jetzt als Holocaust-Tag begangen. Ferner werden aller UNO-Mitgliedsstaaten aufgerufen, in ihren jeweiligen Ländern Bildungsprogramme zur gezielten Verhinderung von Völkermord in der Zukunft zu entwickeln.

Auch sollen die Leugnung des Holocausts verurteilt und jegliche Diskriminierungen auf Grund von Religions- oder Rassenzugehörigkeit geächtet werden, heißt es im Entschließungstext weiter. Bei der weltweiten Umsetzung der Resolution sollen die Vereinten Nationen eine Führungsrolle übernehmen. (APA/AP)