Keine Trendwende
Am Mittwoch hatte die Bundesanstalt für Arbeit einen unerwartet starken Rückgang der Arbeitslosenzahl im Oktober bekannt gegeben. Sinn warnte, von einer Trendwende zu sprechen. Die Vermittlung von Arbeitslosen in Ein-Euro- Jobs könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vollzeitstellen in großem Umfang abgebaut werden, sagte Sinn.
Die künftige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appellierte am Donnerstag an die Arbeitgeber in Deutschland, verstärkt ältere Mitarbeiter zu beschäftigen. Die CDU-Chefin bekräftigte Pläne der angestrebten großen Koalition von Union und SPD, ab 2012 schrittweise das gesetzliche Pensionseintrittsalter von 65 auf 67 Jahre anzuheben.
Mehr betriebliche Bündnisse
Merkel sprach auch von festgefahrenen Positionen in den Verhandlungen über die von CDU und CSU angestrebte Ausweitung von betrieblichen Bündnissen für Arbeit. "Dieser Punkt wird uns bis zur letzten Minute der Verhandlungen sicherlich beschäftigen", sagte die CDU-Vorsitzende. "Dasselbe gilt für den Kündigungsschutz."
Der designierte Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntefering machte ebenfalls auf dem Arbeitgebertag Vorbehalte gegen Lockerungen beim Kündigungsschutz und eine Aushöhlung der Tarifgemeinschaft deutlich.
Budget als "Schicksalsfrage"