"Wir müssen Leben schützen, aber nicht so, dass wir anderen Wunden zufügen", sagte Erzbischof Jozef Michalik, der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz nun. Er warf der LPR vor, sich mit dem Gesetzentwurf nicht nach moralischen, sondern nach politischen Gesichtspunkten zu richten. Schon zuvor hatte Bischof Tadeusz Pieronek erklärt, eine Änderung des gegenwärtigen Abtreibungsrechts gefährde die gesellschaftliche Ordnung.
Auch bei den anderen im Parlament vertretenen Parteien stößt das Projekt der LPR auf Ablehnung. Das geltende Gesetz sei bereits "ein großer Erfolg der Abtreibungsgegner", erklärte der neue Innenminister Ludwik Dorn von der rechtskonservativen Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit). Die LPR stoße wiederholt "die allerintimsten Themen an, um von wichtigen politischen Fragen abzulenken", sagte Elzbieta Radziszewska von der rechtsliberalen PO (Bürgerplattform).
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