Los Angeles - Beach Boys-Gründer Brian Wilson ist von dem ehemaligen Band-Mitglied Mike Love auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt worden. Wie der Internetdienst "E!Online" am Donnerstag berichtete, dreht sich der Streit vor einem Gericht in Los Angeles um das von Wilson im Jahr 2004 veröffentlichte Album "Smile". Damit habe Wilson die Lieder von Love und den Beach Boys-Namen "schamlos entwendet" und sich "etliche Millionen Dollar durch illegale Profite" verschafft, heißt es in der Klageschrift.

Brian Wilson, früherer Kopf der Beach Boys, hatte "Smile" im vergangenen Jahr mit 37-jähriger Verspätung veröffentlicht. Im Februar war er für einen Song auf dem Album mit dem begehrten Grammy-Musikpreis ausgezeichnet worden. Die Aufnahmen zu "Smile", das 1967 der kreative Höhepunkt seiner Karriere sein sollte, waren damals abgebrochen worden. Schuld war vor allem Wilsons ausufernder Drogenkonsum.

Brian feierte 1988 mit dem Album "Love and Mercy" ein Solo-Comeback und brachte seither mehrere Platten heraus. Sein Cousin Mike Love handelte 1998 einen Deal aus, wonach er den Namen Beach Boys für seine Gruppe benutzen darf. Dem Gitarristen Al Jardine, einem Mitbegründer der Band, wurde im Jahr 2000 gerichtlich untersagt, mit seiner eigenen Band unter dem Namen Beach Boys Family and Friends aufzutreten.(APA/dpa)