Wien - ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll verteidigte am Sonntag die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Sie hätten bereits erste Erfolge gezeigt, besonders bei der Lehrlingsbeschäftigung. Durch den "Blum-Bonus" sei die Zahl der gemeldeten Lehrstellen um 1.873 gestiegen, hielt er in einer Aussendung der Kritik der Arbeiterkammer und der SPÖ entgegen.

"Fakten"

Die "bundesweite rechnerische Lehrstellenlücke" sei deutlich kleiner geworden. "Diese Fakten sollten sich auch die Opposition und Herr Tumpel vor Augen halten, statt von 'dramatischen Lehrstellenkrisen" zu sprechen", so Stummvoll in einer Aussendung. Zurücklehnen werde man sich dennoch nicht, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bleibe weiterhin oberstes Ziel der Bundesregierung.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures hatte zuvor der Regierung Schüssel im SPÖ-Pressedienst vorgeworfen, bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - vor allem der Jugendlichen - zu versagen. Die Versprechen der Regierung hätten sich als leer entpuppt. Die Jugendarbeitslosigkeit sei gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Prozent, seit Oktober 2000 sogar um 57 Prozent gestiegen. Es sei "unerträglich, wenn eine Gesellschaft den jungen Menschen jede Hoffnung und Perspektive nimmt. Wohin Hoffnungslosigkeit der Jugend führen könne, würden derzeit die Verhältnisse in Frankreich auf dramatische Weise zeigen", hieß es in Bures Aussendung. (APA)