Wien - Seit heuer erfolgt die Vergabe der 140 Marktstände auf dem Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathaus nach einem neuen System. Der von der Wirtschaftskammer gegründete private "Verein zur Förderung des Marktgebietes" und nicht mehr die Stadt vergibt jetzt die Standplätze. Dies ist die Reaktion auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofes, das die bisherige Vergabepraxis im Juli für gesetzwidrig erklärt hatte.

Voll zum Tragen kommen soll das neue System allerdings erst 2006. Die Zeit nach dem VfGH-Urteil sei zu kurz gewesen, meinte Vereinsobmann Akan Keskin im Gespräch mit der APA.

Bis heuer waren die Stände am Christkindlmarkt nach dem Prinzip der "Vormerkungen" vergeben worden, nach dem jene Betreiber bevorzugt wurden, die bereits im Jahr zuvor einen Standplatz zugeteilt bekamen. Dadurch hatte es kaum Veränderungen in der Riege der Standler gegeben. Dagegen hatte ein Linzer Ehepaar geklagt und Recht bekommen.

In Zukunft müssten nun Interessenten ein Konzept einreichen, kündigte Keskin an. Der Vorstand entscheide dann nach den Kriterien "Beliebtheit der Artikel", "Weihnachtliches Erscheinungsbild" und "Branchenmix", wer einen der begehrten Standplätze erhält. "Es wird eine Fluktuation geben", versicherte der Vereinsobmann.(APA)