Wien - Das BZÖ nimmt auch nach den Wahlschlappen in der Steiermark und in Wien keine personellen Änderungen vor. Das ist das Ergebnis einer Vorstandssitzung Freitagnachmittag. Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider wird weiter das Bündnis anführen, Vizekanzler Hubert Gorbach sich aber als geschäftsführender Obmann vermehrt um das Tagesgeschäft kümmern. Entscheidung über den Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl ist noch keine gefallen.

Wie Gorbach in einer Pressekonferenz nach der gut viereinhalbstündigen Sitzung betonte, sei auch keine Änderung im Regierungsteam vorgesehen. Man sei einig, dass man keinerlei Irritationen zulassen werde. Inhaltlich möchte sich das BZÖ nun stärker öffentlich einbringen. Regierungserfolge müssten besser als BZÖ-Erfolge kommuniziert werden, meinte der Vizekanzler.

Als nächstes Projekt ist die Erarbeitung eines Regierungsprogramms unter dem Titel "Österreich-Programm 2006" vorgesehen. Dieses soll in einer Klausur noch im heurigen Jahr erarbeitet werden. Mehr Zeit lässt sich das BZÖ bei der Präsentation des Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl. Nach Angaben Gorbachs werde diese Frage spätestens drei Monate vor dem Urnengang im Rahmen eines Konvents beantwortet.

BZÖ-Chef Haider selbst äußerte sich in der Pressekonferenz zu Parteiangelegenheiten nicht. Als Gorbach ihm das Wort weiterreichen wollte, verzichtete der Landeshauptmann auf ein Statement. (APA)