Das fällt schwer, denn "indes" reizt ungeheuerlich. Mit seinen mageren fünf Buchstaben kittet es die kühnsten Gedankensprünge, denn die journalistische Wahrheit dahinter lautet stets: So, und jetzt erzähle ich Ihnen etwas völlig anderes, welches absolut nichts mit dem soeben Geschilderten zu tun hat, spare mir mühsame Übergänge, berufe mich lediglich auf eine mögliche Zeitgleichheit der einander fremden Geschehnisse als einzig verbindendes Element - z. B.: "Schüssel schweigt. Indes geht die Sonne auf." (In dem Fall auch unter.)
Literatur
<b>dag: </b>Indes und Chaos
Über reizvolle Worte und glanzvollen journalistischen Bankrott auf hohem Niveau