Technologie ist eine großartige Sache, wenn sie das Leben erleichtert - nicht aber, wenn sie ihre Benutzer vor komplizierte Herausforderungen stellt. Die Österreichische Computergesellschaft und die TU Wien haben der Gebrauchstauglichkeit deshalb am 1. Usability-Symposium einen ganzen Tag gewidmet. Unter dem Motto "Heute gemeinsam für eine bessere Software für morgen" diskutierten Softwarevertreter und Usability-Experten am 8. November über Maßnahmen für eine bessere und erfolgreiche Zukunft.US-Usability-Pionier Ben Shneiderman hielt die Antrittsrede, er war am Tag zuvor bereits Gast am Forschungszentrum für Telekommunikation (ftw). Dort ging man das Thema in einem Workshop unter dem Titel "Neue Paradigmen im Interaktionsdesign" durchaus grundlegend an. Interaktivität, so der Grundtenor, dürfe kein Schlagwort, sondern Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung sein. Zentrale Bedeutung dabei: Usability im Angesicht interaktiver Anwendungen gründet sich auf die subjektive Wahrnehmung ihrer Nutzer, deshalb ist die Beobachtung der User in allen Projekten eine Grundvoraussetzung im strategischen Planen. "Userverhalten muss frühzeitig in Designprozesse einbezogen werden", so ftw-Forscher Peter Reichel. (pok/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14. 11. 2005)