Wien – "Hätten der oder die Täter das Gebetshaus angreifen wollen, hätten sie den Explosivkörper direkt vor dessen Tür legen können – und nicht vor den Eingang des Hauses, in dem sich das Gebetshaus befindet": Am Tag nach der Detonation in der Mariengasse in Wien tappen die Behörden, was die Verursacher angeht, weiter im Dunkeln.
Polizeisprecher Walter Hladik weist auf die Auswertung der sichergestellten Spuren hin. Diese werde in zwei bis drei Wochen vorliegen. Bis dorthin werde das Gebetshaus – und das Grätzel als Ganzes – unter mehr Polizeiüberwachung stehen, besonders während des Freitagsgebets.
Im betroffenen Grätzel mit etlichen Häusern, die vorwiegend Einwanderern bewohnt werden, sei es bisher nicht zu auffallender Ausländerfeindlichkeit gekommen, erläutert Hladik. Bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft wird diese Einschätzung ebenso bestätigt wie bei der Antirassismusorganisation Zara.