Die Versuche, Künstler beider Kunstsparten in gemeinsamen Programmen zu präsentieren, sind schon bisher vom Publikum beider Häuser gut angenommen worden. In der Kooperation soll es nicht darum gehen, Musik und Text nebeneinander zu stellen, sondern beides zu verschränken und zu befruchten, wie es Tomas Friedman, Leiter des Literaturhauses, ausdrückte. "Wir haben neue musikalisch-literarische Formen nicht eingefordert, aber wir können uns vorstellen, dass genau das entsteht. Simple Lesungen mit Musik jedenfalls gibt es bei dieser neuen Veranstaltungsreihe nicht."
Literatur
Literatur und Jazz in trauter Harmonie
Gemeinsame Veranstaltungsreihe von Salzburger Literaturhaus und Musikclub "Jazzit" - Auftakt mit Franzobel und Posaunist Bertl Mütter
Salzburg - Das Salzburger Literaturhaus und der Musikclub
"Jazzit" haben Freitag Vormittag bei einer Pressekonferenz
das Programm der gemeinsamen Veranstaltungsreihe "Literatur & Jazz -
Jazz & Literatur" präsentiert. Die vorerst sechsteilige Serie soll an
die lange gemeinsame Tradition dieser beiden Genres anknüpfen und
entspricht dem "kreativen Wollen der Künstler", so Jazzit-Chef
Andreas Neumayer.
Den Anfang von "Literatur & Jazz - Jazz & Literatur" machen
Franzobel und der Posaunist Bertl Mütter am kommenden Sonntag, dem
20. November im Jazzit. Am 18. Dezember um 11.00 Uhr gestalten Peter
Arnesen und Sabine Henschke einen Frühschoppen mit William
Blake-Texten, und der 27. Jänner 2006 gehört dem Upper Austrian Jazz
Orchester und seinem Thomas Bernhard-Programm "Dessöwe Aundas". Mit
Ingeborg Bachmann wird sich das Frauenquartett Encounters&Alice
Schneider am 9. Februar beschäftigen, und der 19. März gehört dem
isländischen Jungautor Kristof Magnusson und seinem
Jazzit-Bandprojekt. Am 20. April, dem (wenn es gut läuft) nur
vorläufigen Schluss dieser Serie, gibt es ein
literarisch-musikalisches Happening mit dem Titel "Die Liebe und der
Zorn. Teil 3. Metamorphosen der Welt". (APA)