Wien - Zum zweiten Mal wird heuer der Journalistinnenpreis "Die Spitze Feder" verliehen. Wie im Vorjahr wird der Preis von der Grünen Gemeinderätin Jutta Sander gestiftet. Der mit 25.000 Schilling dotierte Hauptpreis geht an die Journalistin Cornelia Krebs (31) für ein Radiofeature im "Journal Panorama" des ORF-Radio. Der mit 10.000 Schilling dotierte Förderpreis wird dem Team von dieStandard.at verliehen. In der Jury entschieden prominente Journalistinnen über die Auszeichnungen: Susanne Riegler (ORF), Tessa Prager (News), Brigitte Handlos (ORF), Margarete Kopeinig (Kurier), Eva Linsinger (Der Standard), Gisela Hopfmüller (ORF), Ta Mera (Radio Orange). Der Preis hat eine kuriose Vorgeschichte: Jutta Sander hatte 1992 - unmittelbar nach Beginn ihrer Abgeordnetentätigkeit im Wiener Gemeinderat - beschlossen, auf ihr bisheriges Gehalt als Gemeindebedienstete zu verzichten, was damals aber nicht so leicht möglich war. Die Folge war ein jahrelanger Rechtsstreit. Mittlerweile ist durch eine Gesetzesänderung eine Dienstfreistellung ohne Bezüge möglich. Sander setzt das bisher "angesparte" Geld aus den Gehaltsbezügen als Gemeindebedienstete nun für frauenpolitische Schwerpunkte ein, wie eben für die Dotierung jenes Journalistinnenpreises. (APA)