Die Idee zur Lebenssicherung – eine Neuordnung und Bündelung sämtlicher Kärntner Sozialleistungen – hatte Schaunig schon im letzten Landtagswahlkampf geboren. Haiders Wahlzuckerl hieß damals "Mütterpension" für alle über sechzig, die über keine eigenständige Pension verfügen und mindestens zwei Kinder großgezogen haben.
Grundpfeiler
Als ein Grundpfeiler des umstrittenen Chianti-Koalitionsabkommens wurde dann die rechtlich verbindliche "Kärntner Lebenssicherung" ausverhandelt, in die die Mütterpension einfließen sollte. Start des koalitionären Musterprojekts mit Signalcharakter weit über Kärnten hinaus sollte Jänner 2006 sein. Doch vergangene Woche preschte Haider wieder mit seiner "Mütterpension" vor, die er unbedingt noch heuer – sozusagen als "Mütter-Weihnachtsgeld" einmalig in der Höhe von 150 Euro – auszahlen will. Gleichzeitig warfen die Orangen Schaunig Säumigkeit und Husch-Pfusch bei der Gesetzesvorlage zur Lebenssicherung vor.
Die Kärntner ÖVP – offenbar unter Druck der Bundes-ÖVP – signalisierte Haider Zustimmung, wenn dafür auch das von Orange und Rot abgeschaffte Schulstartgeld ausbezahlt wird.