Krems - Mit "Real - Junges Österreich" startet die Kunsthalle Krems eine neue Ausstellungsreihe, die jährlich wiederkehren soll. In einer Gruppenschau werden von 27. November bis 12. Februar die unterschiedlichen Positionen von 15 jungen österreichischen Kunstschaffenden (im Alter von 23 bis 34) präsentiert - Meisterschüler, Absolventen von Kunsthochschulen, Akademien oder auch Autodidakten.

"Real", kuratiert von Direktor Tayfun Belgin, bezieht sich vorrangig auf gegenständliche Kunst und zeigt zeitgemäßen Realismus in unterschiedlichen Gattungen: In der Malerei ebenso wie in Skulptur oder Plastik, im Bereich der Rauminstallation, in Fotografie oder Film. Belgin verwies im Rahmen einer Presseführung am Donnerstag darauf, dass das Figurative verstärkt Zuwendung findet, wie eine Anzahl von Ausstellungen in diesem Jahr dokumentiere.

Eigene Geschichten basteln

Bilderwelten immer neu zu entwerfen und die Wirklichkeit auf vielfältige Weise zu interpretieren, war seit jeher ein großer Anspruch der bildenden Kunst. Eine der in Krems vertretenen Künstlerinnen, Eva Grün, meinte zum Selbstverständnis der heutigen Kunstschaffenden in einer Zeit, in der "alles schon da" ist: Es gehe nicht darum, neu zu erfinden, sondern eigene Geschichten zu basteln.

So präsentiert Ulrike Königshofer Szenen der 1950er und 60er Jahre, dem Leben in Luxus verpflichtet sind die Damen und Herren von Wolfgang Dieter Bauer, Amina Broggi verwandelt Tauben zu bizarren Mustern. Als "Konstrukteure" von Realitäten formulieren die jungen Künstler und Künstlerinnen ihr ganz persönliches Bild der Welt.

In der Ausstellung vertreten sind Wolfgang Dieter Bauer, Lutz Ulrich Bielefeld, Amina Broggi, Robert Freund, Eva Grün, Caroline Heider, Claudia Heinze gemeinsam mit Gerhard Wörnhörer, Johannes Hierzenberger, Sabrina Horak, Ulrike Königshofer, Maria Pia Lattanzi, Bianca Regl, Agnes Rossa und Maria Temnitschka. (APA)