Mehr Geld für Frauenhäuser
Gegen Gewalt an Frauen
Weinziger will beflaggtes Parlament
Grüne Frauensprecherin: "Kräftiges Zeichen" gegen Gewalt an Frauen setzen
Wien - Anlässlich der Internationalen 16 Tage gegen Gewalt
an Frauen lässt die Frauensprecherin der Grünen, Brigid Weinzinger
mit einem Vorstoß aufhorchen: "Die Beflaggung des österreichischen
Parlaments mit der entsprechenden Fahne wäre ein kräftiges Zeichen
für ein Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen. An den beiden
Sitzungstagen (6. und 7.) in Dezember sollen sich alle
ParlamentarierInnen klar gegen Gewalt an Frauen aussprechen und dies
auch mit dem Hissen der Flagge 'Gegen Gewalt an Frauen' sichtbar
machen." Die Grünen werden diesen Vorschlag in der Präsidiale
einbringen und erwarten sich eine fraktionsübergreifende
Unterstützung für dieses starke Signal.
Weinzinger verweist aber auch auf die alarmierende Situation bei den
Frauenhäusern österreichweit, welche gerade im Kampf gegen Gewalt an
Frauen tatkräftige Unterstützung brauchen würden: In Graz musste der
Personalstand für die Betreuung halbiert werden und ab Dezember gibt
es keine Nachtdienste mehr. Das Innsbrucker Frauenhaus steht kurz vor
seinem baulichen Zusammenbruch und ÖVP-LR Eberle verschleppt eine
Lösung. In Wien ist nur mehr eine eingeschränkte Betreuung möglich,
was bedeutet, dass 330.000 WienerInnen nicht betreut werden können.
"Die zuständigen Ministerinnen Rauch-Kallat und Prokop, aber auch die
zuständigen Landesstellen müssen eine sofortige Aufstockung der
Budgetmittel um mindestens 50 Prozent vornehmen. Wer sich wortreich
gegen Gewalt an Frauen ausspricht, aber die konkrete Unterstützung -
nämlich Geld - verweigert oder kürzt, muss sich Zynismus vorwerfen
lassen", schließt Weinzinger. (red)