Die interne Kommission des ORF in der Causa Seledec
tritt am heutigen Freitag zusammen. Sie war eingerichtet worden, um
das Verhalten von Walter Seledec, dem zentralen Chefredakteur im ORF,
dienstrechtlich zu prüfen. Er hatte mit seiner Teilnahme an einer
Kranzniederlegung am Grab des hoch dekorierten und von Rechtsextremen
verehrten NS-Luftwaffenoffiziers Walter Nowotny für Aufregung und
Protest gesorgt.
Die Kommission ist paritätisch aus Vertretern des Unternehmens und
der Personalvertretung besetzt. Der Vorsitz obliegt Georg Weißmann,
dem Vorsitzenden des ORF-Publikumsrats. Er war im Vorfeld der
Kommissionssitzung vorerst nicht erreichbar. Ein Ergebnis der
Kommissionsarbeit werde noch im November erwartet, hatte es vor zwei
Wochen, als der ORF ihre Einrichtung angekündigt hatte, geheißen.
Seledec selbst ist derzeit beurlaubt, was allerdings "nicht als
Vorverurteilung, sondern als übliche und zweckmäßige
Verfahrensmaßnahme" zu verstehen sei, hatte der ORF betont. Die
Kommission solle "Gelegenheit geben, das inkriminierte Verhalten nach
rechtsstaatlichen Grundsätzen und umfassend zu beurteilen". (APA)
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