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Die Computerspielebranche ruht sich auf den Wachstumsraten nicht aus, die sie in den letzten Jahren einfahren konnte. Mit vielen Innovationen sollen Jahr für Jahr - insbesondere vor Weihnachten - Computerspieler bei der Stange gehalten werden.

Da ist einerseits der Trend, die Spielekonsolen zu wahren Multimediageräten aufzurüsten, mit denen auch Musik gehört, Filme angeguckt oder im Internet gesurft werden kann. Sony und Microsoft gehen diesen Weg. Eines der Ziele dabei: das potenzielle Spielpublikum zu verbreitern, sprich, auch ältere Generationen anzusprechen. Schon jetzt liegt der Altersschnitt der Computerspieler bei 29 Jahren.

Bild: apa/EPA/ANDY RAIN

Was Spielekonsolen betrifft, geht das Match unvermindert weiter. Microsoft will mit der Xbox 360 (Preis der Vollversion: 399 Euro), die dieser Tage in die Regale geschlichtet wird, zur PlayStation 2 (Euro 149,90) von Marktführer Sony aufschließen. Und Sony will mit der handlichen PSP (PlayStation Portable, Preis 249 Euro), die im Sommer ihren Markteintritt feierte, bei den Kunden von Nintendos Gameboy und damit bei mobilen Spielen Boden machen. Beide Geräte haben viel mehr im Repertoire als nur Spiele: Sonys PSP etwa kann Filme im Sony-eigenen Format UMD abspielen, Musik hören, surfen.

Im Bild: Sony PSP

Nachlese

Ein Traum von Hardware - Spiele, Filme, Musik und mehr - Sonys Playstation Portable muss sich im WebStandard-Test beweisen

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Die Internetfähigkeit dieser Geräte pusht den Spieletypus des Onlinegames: Die Xbox 360 setzt wie der Vorgänger auf eine eingeschworene Community, die sich über Spiele austauscht oder gegeneinander antritt.

REUTERS/Chris Goodenow

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Nintendo wiederum hält sich mit vorweihnachtlichen Ankündigungen zurück, aber nur was kabelgebundene Konsolen betrifft. Der etwas in die Jahre gekommene GameCube (vierteilig knapp 100 Euro) wird bewusst nicht mit Inhalten voll gestopft; die neue Spielekonsole "Revolution" soll erst in den nächsten Quartalen kommen. Anders Nintendos Strategie bei Handhelds.

Bild: REUTERS/Nintendo/Handout

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Da gelang dem Unternehmen mit dem Gameboy Micro (Euro 99) jüngst ein neuer Erfolg ebenso wie mit dem innovativen Game "Nintendogs" (knapp Euro 40), das sämtliche Möglichkeiten des Nintendo DS (Euro 129,99) ausnutzt. Der Touchscreen des Nintendo DS - "DS" steht für Dual Screen - ermöglicht es nämlich, mit einem virtuellen Hund zu spielen. Zielgruppe: eine ganz junge Klientel, logischerweise.

AP Photo/Joel Stahl

Achtungserfolge bei mobilen Games erzielt der Handyhersteller Nokia mit seinem NGage QD (Euro 179), wobei das Rennspiel Asphalt Cowboy (26 Euro) am besten geht.

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Was die Spiele betrifft, hat sich der Markt in unzählige Nischen diversifiziert.

Für jedes nur denkbare Genre gibt es etwas. Vom Lernspiel für Kleinkinder über Gewohntes wie Puzzles und Neues wie Sudokus bis hin zu anspruchsvollen Strategiespielen, bei denen man stundenlang herausgefordert wird.

Bestes Beispiel für ein tiefes, anspruchsvolles Game: das PC-Spiel Ages of Empires III, das in der Kolonialzeit von 1500 bis 1850 angesiedelt ist und bei dem europäische Staaten die "Neue Welt", Amerika, erobern und besiedeln.

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Ein weiterer starker Trend bei Games: die Übernahme von erfolgreichen Filmfiguren in eine Spieleumgebung. Da wird etwa die Maus Stuart Little zum Held eines Spieleabenteuers (so etwa für die PS 2 (Preis 64,90). Auch die Star Wars-Saga hat vor kurzem erst neuen Spielestoff geliefert (Starwars Battlefront 2), ebenso wie Spider-Man und Harry Potter.

Im Bild: Screenshot aus Starwars Battlefront 2.

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Außerdem gibt es immer mehr Spiele, bei denen man mehr bewegen muss als die Finger.

Die EyeToy -Serie für die PS2 besteht mittlerweile aus einer großen Familie von actionreichen Games, bei der die Spieler mit ganzem Körpereinsatz dabei sein müssen und bei denen es auf Reaktionsfähigkeit ankommt. Bewerkstelligt wird dies technisch über eine EyeToy-Kamera, die wahlweise zu einem PS2-Spiel mitgekauft werden kann und auf knapp 30 Euro kommt. Jüngster Ableger dieses Genres: SpyToy. bei dem man ein weltweites Verbrechernetzwerk zur Strecke bringen muss (Preis: 39,90 bzw. mit Kamera 64,90) (Der Standard Printausgabe, 25./26.11.2005, Johanna Ruzicka)

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