Rom - Nachdem in den vergangenen Tagen die Vergewaltigung
mehrerer junger Frauen für Schlagzeilen gesorgt hat, forderte der
italienische Reformenminister Roberto Calderoli nun eine zwangsweise
Hormonbehandlung für Sexualtäter. "Bei so furchtbaren Delikten wie
sexueller Gewalt glaube ich, dass es notwendig ist, wie in anderen
Ländern die Strafe der chemischen Kastration einzuführen", sagte
Calderoli.
Parole "Null Toleranz"
In den vergangenen Monaten hatte der Politiker der
rechtspopulistischen Lega Nord auch die chemische Kastration für
Pädophile verlangt. Er halte diesen Eingriff für geeignet, "denn
obwohl er reversibel ist, versetzt er diese Bestien immerhin in einen
Zustand, in dem sie keinen Schaden mehr anrichten können", fügte
Calderoli hinzu. Bei Sexualdelikten heiße die Parole ab sofort: "Null
Toleranz".
Bei der medikamentösen Form der Kastration werden die männlichen
Sexualhormone blockiert oder ihre Produktion unterdrückt. Die
Behandlung ist in der Regel reversibel. (APA)