Ioan Holender erinnerte daran, wie sehr die Kulturen Österreichs und Serbiens verflochten seien. Der große Saal des Belgrader Kongresszentrums "Sava" war randvoll, der eingeladene serbische Jetset durfte ein Programmheft, eine CD mit Mozarts Musik, ein kleines Fernglas und natürlich Mozartkugeln als Souvenir nach Hause mitnehmen.
Kein Wunder, dass die Aufführung von Mozarts Cos`i fan tutte bei solch einer Großzügigkeit für die normalen Opernfreunde geschlossen blieb. Diese Oper sei nicht so bekannt wie zum Beispiel die Zauberflöte, doch eine der schönsten und sensibelsten, und psychologisch intelligentesten Opern Mozarts, sagte Dirigent Leopold Hager.
Man habe sich für diese Oper auch deshalb entschieden, weil die Kapazität des Ensembles wegen des Repertoiresystems in Wien auf achtzig Mitglieder beschränkt bleiben musste. Jene, die den Auftritt in dem akustisch einzigartig schlechten Kongresssaal bewundern durften, waren entzückt: "Es war wie in einem Märchen", sagte die ehemalige Diva Biserka Cvejic.
Die Freikarten, die sie bekommen hatte, verteilte sie an junge serbische Sänger, die sonst "einfach keine Möglichkeit haben", zu hören, wie man Mozart "richtig" interpretiert. Dieses Gastspiel sei ein "riesiges Geschenk" für Serbien gewesen, meinte Cvejic.
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