Die Tafel erinnert daran, dass der Musiker am 4. August 1782 seine Hochzeit im Dom gefeiert und die Kinder Johannes und Franz in der Kapelle hatte taufen lassen. Bei der Enthüllung der Steintafel dankte Faber "für das kirchenmusikalische Schaffen" des Komponisten. "Er ist noch nicht selig gesprochen - vielleicht nach dem Mozartjahr", so der Dompfarrer scherzhaft an Marboe gerichtet. Dieser zitierte Peter Iljitsch Tschaikowsky, der einst gesagt habe, Mozart sei der "Jesus der Musik".
Mozarts Leichnam war in der Kreuzkappelle aufgebahrt
Im Anschluss segnete Faber die frisch renovierte Kreuzkapelle an der Nordseite des Domes. In diesem kleinen Kapellraum wurde Mozarts Leichnam nach dem Requiem in St. Stephan am 6. Dezember 1791 aufgebahrt, bevor er auf den Friedhof St. Marx gebracht wurde.
Die Arbeiten in dem Raum, in dem sich auch der Abgang zu den Katakomben befindet, wurden in der vergangenen Woche abgeschlossen. Dazu wurden das Kupfer-Kruzifix restauriert und die Decke neu gestaltet. Dombaumeister Wolfgang Zehetner verwies auf die kleine Gedenktafel, die hier 1931 angebracht wurde. Diese wurde dem "unsterblichen Mozart" bemerkenswerterweise vom Schubertbund gestiftet.