Verteidigungsminister Günther Platter hat von der Reformkommission den Auftrag übernommen, die Einsatzorganisation zu stärken, die Grundorganisation abzubauen und gleichzeitig den Ministerratsbeschluss zu erfüllen, insgesamt rund 2000 Planposten abzubauen. Frühpensionierungen sind dabei ausgeschlossen. Und auch das Verschieben von Mitarbeitern aus der Verwaltung zur Truppe erweist sich als schwierig.
Selbst wenn die Umschichtung rechtlich möglich wäre (Beamte genießen einen Versetzungsschutz), ist sie sachlich nicht unproblematisch: Aus einem zivilen Magazinarbeiter ist nicht ohne weiteres ein feldverwendungsfähiger Unteroffizier zu machen, aus einem zivilen Juristen nicht ohne weiteres ein Offizier. Ein Großteil der von der Umstrukturierung betroffenen Mitarbeiter gilt als körperlich und fachlich nicht für eine Truppenverwendung geeignet. Hier rächt sich, dass das Bundesheer bei seinen eigenen Mitarbeitern nie verlangt hat, dass sie eine Milizfunktion bei der Truppe haben müssen. Gleichzeitig fehlen aber bei der Truppe, die sich stärker als bisher auf Berufskader stützen soll, die Dienstposten, um junge Berufssoldaten aufzunehmen. Verschärfend wirkt, dass für rund 500 Ressortangehörige durch die Zusammenlegung der drei höchsten Kommanden Karrieremöglichkeiten wegfallen – ganz oben wird die Luft dünn.