"Zur Besserung trägt vor allem die Zunahme der Bestellungen aus dem Ausland bei. Der Export gewann nach einem schwachen Jahresbeginn beträchtlich an Schwung, die Zuwachsraten blieben jedoch anders als 2004 einstellig", so das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seinem aktuellen Monatsbericht. Wie erwartet habe in den letzten Monaten der private Konsum mit Verzögerung auf die positiven Einkommenseffekte der Steuerreform reagiert, so das Wifo weiter. Der Rückgang des Euro-Kurses habe die Exportchancen erhöht und das Nachgeben der Rohölpreise die Realeinkommen gefestigt.
Belebung im Euro-Raum
Seit einigen Monaten deuteten auch die Unternehmensumfragen im Euro-Raum auf eine Belebung der Konjunktur hin, so das Wifo weiter. Im Euro-Raum folge die Konjunktur derzeit einem Aufwärtstrend. Das kräftige Wachstum der Weltwirtschaft komme bei sinkendem Euro-Kurs verstärkt den Exporten zugute. Diese tragen die Konjunkturerholung, die Inlandsnachfrage erhole sich nur allmählich. Die Konsumenten scheinen jedoch zuletzt dank des Rohölpreisrückgangs mehr Vertrauen in die Wirtschaftslage gewonnen zu haben, heißt es.
Die Bauunternehmen sind laut Wifo bezüglich ihrer Geschäftslage besonders optimistisch. Dies gelte vor allem für den Tiefbau, der hohe Auftragszuwächse verzeichnete. Dies schlage sich zunehmend auch in einer Ausweitung der Bauproduktion nieder.
Einzelhandelsumsätze erholten sich
Waren die Einzelhandelsumsätze im zweiten Halbjahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so erholten sie sich im dritten Quartal deutlich. Sie übertrafen das Vorjahresniveau real um 2 Prozent nach +1 Prozent im ersten Halbjahr. Nur der Kfz-Handel blieb offenbar wegen der hohen Ölpreise gedämpft.