Wien - Vorerst außer Lebensgefahr ist jener kleine Bub, der vor etwa drei Wochen in Wien von seinem Stiefvater schwer misshandelt worden ist. Wie eine Sprecherin des Krankenanstaltenverbundes (KAV) der APA einen Bericht von ORF On bestätigte, wurde das Kind aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt.

Der 19-Jährige Michael R. soll den Buben dermaßen fest geschüttelt haben, dass dieser ein schweres Schütteltrauma erlitt. Unklar war weiterhin, ob das Kind und sein Bruder zu der Familie zurückkehren werden.

Folgeschäden

Damit ist der Vorfall für den erst wenige Wochen alten Säugling aber noch keineswegs überstanden, sagte die Sprecherin. Laut den behandelnden Ärzten sei mit Folgeschäden zu rechnen: "Welche das sein werden, kann man noch nicht sagen." Der Bub wird bis auf weiteres im Spital bleiben. Der mutmaßliche Täter sitzt derzeit in Untersuchungshaft.

Ob der Bub und sein zweijähriger Bruder, der sich in Krisenpflege befindet, zur Familie zurückkehren können, ist derzeit noch nicht geklärt. Im Jugendamt ist man jedenfalls sensibilisiert für den Fall, da auch vor dem Übergriff auf den Säugling jede Woche ein Sozialarbeiter anwesend gewesen sei. Trotzdem habe man die Katastrophe nicht verhindern können. Insofern gebe es "keine Extra- Eile, auch nicht vor Weihnachten", eine Entscheidung zu treffen. (APA)