Bis jetzt wurde gerätselt, wann dieser größte Primat aller Zeiten gelebt hat. Die jüngste Analyse der McMaster Uni in Ontario kommt nun zum Schluss: Der Riesenaffe ist erst vor 100.000 Jahren ausgestorben und lebte lange Zeit Seite an Seite mit dem Frühmenschen Homo erectus.
1935, nur zwei Jahre nach dem ersten Auftritt "King Kongs" im Kino, fand der deutsche Paläontologe Ralph von Koenigswald in einer Apotheke in der britischen Kronkolonie einen riesigen "Drachenzahn", der keiner bekannten Spezies zuzuordnen war - zu Pulver verrieben, sollte daraus chinesische Medizin zur Potenzsteigerung gefertigt werden. Koenigswald fand bald noch mehr Zähne in Hongkong und Kanton und konnte so schließlich die Existenz einer frühzeitlichen riesigen Affenart nachweisen - des Gigantopithecus blacki. Doch erst Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gingen chinesische Paläontologen der Spur des Riesenaffen in Südchinas Karst-Region Guangxi nach. Dort fanden sie hunderte Zähne und sogar Kieferknochen.