Wien - Für die Aufnahme Mazedoniens in die Europäische Union wäre "der Titel EU-Erweiterung nicht ganz passend", sagte Außenministerin Ursula Plassnik (V) am Mittwoch in Wien vor Journalisten. Vielmehr gehe es dabei um die "Wiedervereinigung und den Wiederaufbau Europas", und es sei Teil der Friedens- und Stabilitätspolitik am Kontinent.

Die EU solle dem Land daher den Kandidatenstatus verleihen, "ohne eine Vorentscheidung über den Verhandlungsbeginn vorzunehmen", und die "europäische Perspektive Schritt für Schritt konkretisieren", sagte Plassnik vor dem am Donnerstag beginnenden Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs, wo Mazedonien ebenfalls auf der Tagesordnung steht. Der Aufbau in Mazedonien sei ein "Erfolgsprojekt der EU am westlichen Balkan".

Plassnik hob noch einmal hervor, dass das österreichische Parlament der Beteiligung an fünf EU-Missionen zugestimmt habe. Das mache gerade am 50. Jahrestag der UNO-Mitgliedschaft Österreichs das Engagement als EU-Mitglied sichtbar. Konkret geht es um Aktionen in Afrika (Darfur), im Nahen Osten (Palästinensergebiete) und am Balkan (Bosnien und Mazedonien). (APA)