Die Umbildung war nach den Rücktritten von Finanzreferent, Lhstv. Ferdinand Eberle (V), Soziallandesrätin Christa Gangl (S), Bildungslandesrat Sebastian Mitterer (V) und Sicherheitslandesrat Konrad Streiter (V) notwendig geworden. Argumentiert wurde mit einer notwendigen Verjüngung. Mitterer und Streiter hatten erst am Montag nach Gesprächen mit Landeshauptmann Herwig Van Staa ihre Ämter zur Verfügung gestellt. Noch am Sonntag hatte Streiter angekündigt, im Amt bleiben zu wollen.
"Feinabstimmung"
Im Anschluss an die einstündige Sitzung des ÖVP-Vorstands verwies Van Staa auf die Geschlossenheit seiner Partei. Mit dem Koalitionspartner SPÖ gebe es Einvernehmen. Die "Feinabstimmung" solle in den nächsten Tagen folgen. Die offizielle Präsentation der neuen Regierungsmitglieder soll am Dienstag stattfinden. Den Finanzbereich wird Van Staa von Eberle übernehmen und künftig selbst leiten.
Bauernbundchef Steixner (48) wurde seit Jahren für ein Amt in der Landesregierung gehandelt. Der Landwirt ist seit 1986 Landtagsabgeordneter. Er wird den Bereich Landwirtschaft übernehmen. Der in Zukunft für Wirtschaft zuständige Bodner (36) stammt aus einer Bauunternehmerfamilie in Kufstein. Er ist in der Festungsstadt selbstständiger Anwalt und seit 1994 Stadtrat in Kufstein. Koler (56) wird für den Schul- und Bildungsbereich zuständig sein. Er wurde vor allem durch sein Krisenmanagement bei der Lawinenkatastrophe von Galtür und der Hochwasserkatastrophe im Bezirk Landeck in diesem Sommer bekannt.
Lindenberger (56) wird in der Landesregierung für Umwelt und Verkehr zuständig sein. Die Sozialagenden übernimmt SP-Chef, Lhstv. Hannes Gschwentner, der weiter für Sport verantwortlich ist.
Gschwentner sprach von einem "Wermutstropfen", weil seine Partei keine Frau mehr in der Regierung stelle. Man werde aber versuchen, "dieses Manko" in Zukunft auszugleichen. Lindenberger sei der beste Experte für "das größte Tiroler Problem".