Der Grazer Bürgermeister, der nun dafür Sorge zu tragen hat, dass das nach dem Hollywood-Schauspieler benannte Fußballstadion in Graz-Liebenau bis Jahresende umgetauft wird, bedauert "Ihre Schritte, kann sie aber natürlich nachvollziehen, da es für einen Menschen unerträglich ist, wenn sein Name verwendet wird, um lokalpolitisches Kleingeld zu wechseln". Zu einem Freund und großen Bürger der Stadt stehe man auch, wenn es einmal "die eine oder andere Verunstimmung gibt und man zieht seinen Namen nicht in den Schmutz".
Bürgermeister Nagl bittet "Arnie", Ring zu behalten
Er könne Schwarzenegger nur versichern, dass "der Großteil der Grazerinnen und Grazer, der Steirerinnen und Steirer, Sie und ihre Leistungen, sowohl als weltweiter Mäzen im Behinderten- und Sportbereich, als auch als weltberühmter Schauspieler sehr zu schätzen wissen". Genau aus diesem Grund sei der Ehrenring der Stadt Graz überreicht worden. Nagl bat Schwarzenegger, den Ring - den dieser per Post zurücksenden ließ - zu behalten. Der Ring drücke die Verbundenheit aus und diese soll auch weiterhin bestehen.
Nagl nahm auch zur Todesstrafe Stellung: "Die Haltung der Österreicherinnen und Österreicher gegen die Todesstrafe ist Ihnen bekannt und natürlich hoffe ich als Bürgermeister von Graz weiter, dass Sie Mittel und Wege finden werden, diese auch einmal in Kalifornien der Vergangenheit angehören zu lassen". Er könne sich aber auch gut vorstellen, in welchem Gewissenskonflikt man als Politiker sei, "wenn einem von Höchstgerichten eben diese Todesstrafe in den einzelnen Fällen durch klare Urteile empfohlen wird". Er, Nagl, würde sich "grundsätzlich als Politiker dagegen wehren, als 'Letztinstanz' nach einem rechtsstaatlichen Verfahren über das weitere Schicksal eines Verurteilten entscheiden zu müssen".